Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Duft von Zimt, Glühwein und frisch gebackenen Leckereien liegt in der Luft. Ein Klassiker, der in dieser Jahreszeit auf keinem Tisch fehlen darf, ist der Butterstollen. „Butterstollen, ich backe es seit Jahren so“ – dieser Satz ist für viele Bäckerinnen und Bäcker ein Ausdruck von Tradition, Geschmack und jahrelanger Erfahrung. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Zubereitung von Butterstollen wissen müssen, inklusive praktischer Tipps, Varianten und Aufbewahrungshinweisen.
Was ist ein Butterstollen?
Der Butterstollen ist ein traditionelles deutsches Weihnachtsgebäck, das vor allem in Sachsen, Thüringen und Bayern seit Jahrhunderten gebacken wird. Ursprünglich diente der Stollen als Fastengebäck, heute ist er ein Symbol für die festliche Jahreszeit.
Ein klassischer Butterstollen besteht aus:
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Weizenmehl
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Butter – für den reichen, cremigen Geschmack
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Hefe – für die luftige Konsistenz
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Rosinen und Sultaninen
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Mandeln
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Zitronat und Orangeat
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Puderzucker – für die typische weiße Kruste
Die Kombination dieser Zutaten macht den Butterstollen zu einem weihnachtlichen Highlight, das auf keiner Kaffeetafel fehlen sollte.
Die Geschichte des Butterstollens
Der Butterstollen blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon im 15. Jahrhundert wurde das Gebäck in Dresden erwähnt. Ursprünglich war der Stollen ein eher schlichtes Fastengebäck, das ohne Butter hergestellt wurde. Erst 1491 erlaubte der sächsische Kurfürst Ernst, Butter zu verwenden – und die Welt der Stollen änderte sich für immer.
Heute gibt es zahlreiche Variationen: von klassischen Dresdner Stollen über Mohnstollen bis hin zu modernen Varianten mit Marzipan oder Nüssen. Doch das Grundrezept bleibt fast immer gleich – reich an Butter und Früchten, saftig und aromatisch.
Butterstollen, ich backe es seit Jahren so – Mein persönliches Rezept
Viele Bäckerinnen und Bäcker haben ihre eigene Methode, den perfekten Butterstollen zu backen. „Butterstollen, ich backe es seit Jahren so“ ist ein Satz, der oft aus Erfahrung kommt. Nach zahlreichen Backversuchen habe ich ein Rezept entwickelt, das garantiert gelingt und jedes Jahr für Begeisterung sorgt.
Zutaten für einen klassischen Butterstollen:
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500 g Weizenmehl
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200 g weiche Butter
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150 ml Milch
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1 Würfel frische Hefe (42 g)
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100 g Zucker
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1 Prise Salz
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200 g Rosinen und Sultaninen
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100 g gehackte Mandeln
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50 g Zitronat und Orangeat
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1 TL Zimt
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50 g Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
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Hefeteig vorbereiten:
Die Milch leicht erwärmen, Zucker und Hefe darin auflösen. Mehl in eine Schüssel geben, Hefemischung hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. -
Früchte vorbereiten:
Rosinen, Sultaninen, Mandeln, Zitronat und Orangeat in einer Schüssel vermischen. Optional kann man die Früchte vorher in Rum einlegen, für ein intensiveres Aroma. -
Teig verarbeiten:
Den aufgegangenen Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen, die Fruchtmischung darauf verteilen und den Teig vorsichtig zusammenrollen. Die typische Stollenform formen, mit Butter bestreichen. -
Backen:
Den Stollen bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 50–60 Minuten backen. Nach dem Backen noch warm mit Butter bestreichen und dick mit Puderzucker bestäuben. -
Lagern:
Ein guter Butterstollen sollte einige Tage durchziehen, damit sich die Aromen entfalten können. In Alufolie gewickelt hält er sich mehrere Wochen frisch.
Tipps für den perfekten Butterstollen
Damit Ihr Butterstollen wirklich gelingt und jedes Jahr wieder begeistert, beachten Sie diese Tipps:
1. Hochwertige Butter verwenden
Butter ist der Hauptgeschmacksträger im Stollen. Qualität schmeckt man deutlich – je frischer und aromatischer, desto besser.
2. Früchte einweichen
Rosinen und Sultaninen über Nacht in Rum oder Saft einweichen. So werden sie saftig und aromatisch.
3. Teig richtig kneten
Der Teig sollte elastisch und geschmeidig sein. Zu wenig Kneten kann zu einem dichten Stollen führen, zu viel Kneten kann ihn trocken machen.
4. Ausreichend Ruhezeit
Lassen Sie den Teig nach dem Formen noch einmal kurz ruhen. So wird er besonders locker und leicht.
5. Stollen richtig aufbewahren
Ein Butterstollen sollte kühl, trocken und luftdicht gelagert werden. So bleibt er wochenlang frisch und aromatisch.
Varianten des Butterstollens
Neben dem klassischen Butterstollen gibt es zahlreiche Variationen:
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Marzipanstollen: Mit einer leckeren Marzipanfüllung in der Mitte.
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Mohnstollen: Für Liebhaber von Mohn – aromatisch und leicht nussig.
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Nussstollen: Mit Haselnüssen, Walnüssen oder Mandeln.
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Glutenfreie Variante: Mit speziellen Mehlmischungen für Menschen mit Glutenunverträglichkeit.
Jede Variante hat ihren eigenen Charme, aber das Grundprinzip bleibt: reichlich Butter, saftige Früchte, ein Hauch Gewürze und viel Liebe beim Backen.
Butterstollen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
In Deutschland, besonders in Dresden, ist der Butterstollen ein echtes Kulturgut. Der Dresdner Stollen genießt sogar geschützten Status und wird nach traditionellem Rezept gebacken.
In Österreich und der Schweiz sind Butterstollen ebenfalls beliebt, oft mit regionalen Abwandlungen. In der Schweiz werden z. B. oft Nüsse aus den Alpenregionen verwendet, in Österreich mischt man manchmal Zwetschken oder Marillen in den Teig.
Die Beliebtheit des Butterstollens über die Ländergrenzen hinweg zeigt, dass dieses Gebäck mehr als nur ein Weihnachtskuchen ist – es ist ein Stück Tradition, das Menschen verbindet.
Praktische Hinweise für Einsteiger
Wer zum ersten Mal einen Butterstollen backt, sollte Folgendes beachten:
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Zeit einplanen: Ein Butterstollen braucht Ruhe- und Gehzeiten, insgesamt ca. 3–4 Stunden.
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Zutaten vorbereiten: Alle Zutaten abwiegen und griffbereit haben, bevor man beginnt.
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Backform nicht nötig: Der Stollen kann frei auf dem Backblech geformt werden.
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Aromen verfeinern: Gewürze wie Kardamom, Vanille oder Muskat können das Aroma verstärken.
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Nach dem Backen auskühlen lassen: Erst nach dem vollständigen Abkühlen schneiden, sonst zerfällt der Stollen.
Fazit
„Butterstollen, ich backe es seit Jahren so“ ist mehr als ein Satz – es ist Ausdruck von Erfahrung, Tradition und Liebe zum Detail. Ein gut gebackener Butterstollen verbindet hochwertige Zutaten, Geduld und sorgfältige Verarbeitung zu einem aromatischen Highlight der Weihnachtszeit. Ob klassisch, mit Marzipan, Nüssen oder Mohn – ein selbstgebackener Butterstollen ist immer etwas Besonderes.
Wenn Sie sich an dieses Rezept halten und die Tipps beachten, wird Ihr Butterstollen jedes Jahr auf Familienfeiern und bei Freunden für Begeisterung sorgen. Probieren Sie es aus, lassen Sie sich inspirieren und genießen Sie den Duft und Geschmack der Weihnachtszeit.