Deftiges Krautgericht, unglaublich lecker

Ein deftiges Krautgericht, unglaublich lecker – allein diese Formulierung lässt vielen schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ob in Deutschland, Österreich oder der Schweiz: Krautgerichte haben eine lange Tradition und gehören zu den beliebtesten Klassikern der bodenständigen Küche. Sie wärmen an kalten Tagen, sind nahrhaft, vielseitig und lassen sich wunderbar sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage servieren. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um herzhafte Krautgerichte, erhältst Tipps für die Zubereitung und lernst spannende Varianten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum kennen.


Warum ein deftiges Krautgericht so unglaublich lecker ist

Kraut – ob Weißkohl, Spitzkohl oder Sauerkraut – bildet seit Jahrhunderten eine wichtige Grundlage der mitteleuropäischen Küche. Es ist günstig, gut lagerbar und reich an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders im Winter spielte Kraut für die Ernährung eine entscheidende Rolle.

Ein deftiges Krautgericht lebt von kräftigen Aromen, harmonischen Gewürzen und oft auch einer guten Portion Tradition. Gleichzeitig bietet Kraut als Zutat viel Spielraum für Kreativität: Es schmeckt geschmort, gebraten, gedünstet oder fermentiert – und kombiniert sich hervorragend mit Fleisch, Kartoffeln, Pilzen und vielen weiteren Zutaten.


Die beliebtesten Krautarten für herzhafte Gerichte

Ein deftiges Krautgericht, unglaublich lecker entsteht vor allem dann, wenn du weißt, welches Kraut für welche Zubereitungsform am besten geeignet ist.

Weißkohl – der Klassiker

Der Allrounder unter den Kohlsorten. Ideal für Eintöpfe, Schmorkraut oder Krautpfannen.

Spitzkohl – mild und aromatisch

Durch seine zarte Struktur eignet er sich besonders für schnelle Pfannengerichte oder feinere Varianten eines traditionellen Krautgerichts.

Sauerkraut – die fermentierte Vitaminbombe

In Deutschland und Österreich ist Sauerkraut fest verankert. Es bringt eine angenehme Säure mit und passt perfekt zu Fleischgerichten, deftigen Würsten oder Kartoffelbeilagen.

Wirsing – leicht nussig und vielseitig

Wirsing lässt sich hervorragend schmoren, aber auch zu vegetarischen Krautrouladen und cremigen Eintöpfen verarbeiten.


Traditionelle Krautgerichte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Bayerisches Schmorkraut

Ein typisches Gericht, das langsam mit Kümmel, Lorbeer und etwas Speck geschmort wird. Besonders beliebt zu Schweinsbraten oder Knödeln.

Österreichisches Krautfleisch

Ein wahres Wohlfühlgericht! Schweinefleischstücke werden mit Paprika, Zwiebeln und Kraut zu einer sämigen Köstlichkeit verkocht. Besonders in Wien und der Steiermark beliebt.

Schweizer Choucroute und „Berner Platte“

Die Schweizer Variante ist eng mit dem Elsass verbunden. Sauerkraut wird zusammen mit Wurstwaren, Speck und manchmal auch Kartoffeln geschmort. Deftig, herzhaft und perfekt für kalte Wintertage.

Krautspätzle

Eine herrliche vegetarische Variante aus Süddeutschland und Österreich. Spätzle werden mit geschmortem Kraut, Butter und Röstzwiebeln vermengt – simpel, aber unglaublich lecker.


Hauptrezept: Deftiges Krautgericht, unglaublich lecker

Im Folgenden findest du ein beliebtes Grundrezept, das du je nach Region und Geschmack anpassen kannst. Es kombiniert die besten Elemente aus traditionellen Alpenküchen zu einem herzhaften, aromatischen Gericht.

Zutaten (für 4 Personen):

  • 1 mittelgroßer Weißkohl oder Spitzkohl

  • 200–300 g Bauchspeck oder Kassler (optional: geräucherte Tofu-Würfel für eine vegetarische Version)

  • 2 Zwiebeln

  • 2 EL Butterschmalz oder Öl

  • 1 TL Kümmel (ganz oder gemahlen)

  • 1 TL Paprikapulver (edelsüß)

  • 2 Lorbeerblätter

  • Salz & Pfeffer

  • 200 ml Gemüse- oder Fleischbrühe

  • Optional: Kartoffelwürfel, Karotten oder ein Schuss Weißwein

Zubereitung:

1. Vorbereitung

Das Kraut fein hobeln oder in dünne Streifen schneiden. Je feiner das Kraut, desto zarter wird das Gericht. Zwiebeln würfeln und Speck in kleine Stücke schneiden.

2. Anbraten

In einem großen Topf Butterschmalz erhitzen. Zuerst den Speck auslassen, anschließend die Zwiebeln glasig braten. Für die vegetarische Variante Tofu kurz kross anbraten.

3. Kraut hinzufügen

Das geschnittene Kraut in den Topf geben und kräftig anrösten. Das Röstaroma ist entscheidend für ein deftiges Krautgericht und macht es so unglaublich lecker.

4. Würzen und schmoren

Kümmel, Paprikapulver, Salz, Pfeffer und Lorbeerblätter dazugeben. Anschließend mit Brühe ablöschen und bei mittlerer Hitze 30–45 Minuten schmoren lassen. Gelegentlich umrühren.

5. Abschmecken und servieren

Mit Salz, Pfeffer und optional einem Schuss Weißwein abschmecken. Zu Kartoffeln, Brot oder Knödeln servieren.


Varianten für jeden Geschmack

Vegetarisch & vegan

Ein deftiges Krautgericht muss nicht zwingend Fleisch enthalten. Mit Pilzen, Räuchertofu oder Linsen erhält das Gericht ein ähnliches Aroma und bleibt gleichzeitig proteinreich.

Low-Carb-Krautpfanne

Statt Kartoffeln kannst du Hackfleisch oder Sojahack mitbraten. Das ergibt eine kohlenhydratarme, sättigende Mahlzeit.

Krautauflauf

Geschmortes Kraut mit Kartoffelscheiben oder Nudeln schichten, mit Käse überbacken – perfekt für alle, die es besonders herzhaft mögen.

Scharfe Balkan-Variante

Mit Ajvar, Knoblauch und Chili wird aus dem traditionellen Gericht eine feurige Spezialität.


Praktische Tipps für die perfekte Zubereitung

1. Kraut richtig vorbereiten

  • Den Strunk entfernen, da er oft zu hart ist.

  • Kraut fein hobeln – das sorgt für gleichmäßiges Garen.

  • Bei Sauerkraut empfiehlt es sich, es kurz auszudrücken, wenn man die Säure reduzieren möchte.

2. Gewürze optimal einsetzen

Gewürze wie Kümmel, Wacholderbeeren, Majoran oder Paprika harmonieren hervorragend mit Kraut. Kümmel ist außerdem gut für die Verdauung und passt deshalb besonders gut zu schweren Speisen.

3. Richtig schmoren

Ein unglaublich leckeres Krautgericht lebt von Zeit und Geduld. Langsames Schmoren sorgt dafür, dass die Aromen verschmelzen und das Kraut zart wird.

4. Meal-Prep-tauglich

Krautgerichte schmecken am nächsten Tag oft noch besser, da sie durchgezogen sind. Ideal für größere Mengen und Vorkochen.

5. Saisonale Zutaten nutzen

Im Herbst und Winter ist Kraut besonders frisch und aromatisch. Regionale Produkte aus dem eigenen Land machen das Gericht nochmals besser.


Gesundheitliche Vorteile von Kraut

Ein weiterer Grund, warum ein deftiges Krautgericht so unglaublich lecker und beliebt ist: Es steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe.

  • Vitamin C: Besonders Sauerkraut liefert viel natürliches Vitamin C.

  • Ballaststoffe: Unterstützen die Verdauung und sorgen für lange Sättigung.

  • Antioxidantien: Stärken das Immunsystem.

  • Kalorienarm: Kraut ist nährstoffreich, aber gleichzeitig leicht und gesund.

Gleichzeitig hat Kraut eine nachhaltige Klimabilanz, da es oft regional angebaut wird.


Fazit: Warum ein deftiges Krautgericht immer eine gute Idee ist

Ob Schmorkraut, Krautfleisch, Sauerkrautauflauf oder Krautspätzle – ein deftiges Krautgericht, unglaublich lecker ist vielseitig, wärmend und ideal für die kalte Jahreszeit. Die Kombination aus traditionellem Geschmack, gesunden Zutaten und zahlreichen Variationsmöglichkeiten macht Krautgerichte zu echten Allroundern in der Küche. Sie verbinden Regionalität mit Genuss, sind unkompliziert zuzubereiten und schmecken sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz seit Generationen.

Wer einmal den Duft von langsam geschmortem Kraut in der Küche hatte, weiß: Dieses Gericht gehört zu den großen Klassikern der Alpenküche. Probier es aus, experimentiere mit Varianten – und genieße ein Stück herzhafte Tradition auf deinem Teller.